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Die Geschichte Argentiniens

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Argentinien, ein zauberhaftes Land

Wenn Du an Argentinien denkst, fällt Dir vielleicht der Name des ehemaligen Weltklassefußballers Diego Maradona ein. Oder Du denkst an Tango und saftige Rindersteaks.
Das zweitgrößte Land in Südamerika wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern erobert. Die Einheimischen begrüßten die Eroberer mit Geschenken aus Silber. Daher hat das Land auch seinen Namen, denn er entstand aus dem lateinischen Wort Agentum (Silber). Die Spanier vermuteten reiche Silberschätze.
Der spanische Admiral Pedro de Mendoza gründete 1536 einen Ort mit dem langatmigen Namen „Nuestra Señora del Buen Ayre“, was auf Deutsch „Unsere Heilige Jungfrau von der guten Luft“ heißt. Daraus wurde später Buenos Aires.

San Martin Square in Mendoza, Argentina.

Buenos Aires

Die Stadt ist heute Hauptstadt und die größte des Landes. Im Ballungsraum Buenos Aires leben ungefähr 13 Millionen Menschen. Das entspricht gut einem Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes. Córdoba ist ebenso wie Rosario eine der größten Städte Argentiniens und folgt mit 1,3 Millionen beziehungsweise rund einer Million Menschen der Hauptstadt.

Die Spanier

Die Hoffnung der Spanier auf umfangreiche Silbervorkommen zerschlägt sich bald. Stattdessen entwickelt das Land sich zu einem Handelszentrum. Wobei zunächst der Schmuggel im Mittelpunkt steht, da die Spanier den freien Außenhandel verboten haben. Familien, die beim Schmuggel reich geworden sind, kaufen sich Land. Sie begründen damit die Geschichte der Landwirtschaft in dem südamerikanischen Staat. Es wird auf riesigen Flächen Viehzucht und Ackerbau betrieben. Die landwirtschaftlichen Aktivitäten bringen dem Land einen ungeheuren wirtschaftlichen Aufschwung. Die Reihe der größten Städte wurde durch weitere Ansiedlungen wie die Provinzhauptstadt Mendoza erweitert. Die Stadt ist für gute Weine bekannt. Oder das im Nordosten gelegene Santa Fe. Neben Landwirtschaft ist die gleichnamige Provinz auch durch Industrie geprägt.

Der wirtschaftliche Aufschwung

Der wirtschaftliche Aufschwung stärkt das Selbstbewusstsein der Bewohner. Sie wollen nicht länger vom fernen Spanien aus bevormundet werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ändern sie den Lauf der Geschichte und nutzen dabei die Gunst der Stunde, denn in Europa herrscht gerade Krieg. König Carlos IV. hat sich mit Napoleon zum Kampf gegen die Engländer vereint. Das kostet den spanischen König fast die komplette Flotte. Deshalb will und kann er seiner Provinz in Südamerika nicht helfen, als die Engländer 1806 Buenos Aires belagern. Aber die Belagerten schaffen es auch ohne die königliche Hilfe. 1810 setzen sie kurzerhand den die Provinz regierenden spanischen Vizekönig ab und schicken sämtliche spanischen Beamten nach Hause. Trotzdem erzielen sie noch nicht den erwünschten Erfolg. Erst sechs Jahre später wird die Trennung von Spanien vollendet.

Der Weg in die Unabhängigkeit

Doch der Weg in die Unabhängigkeit endet nicht mit der Lossagung von Spanien. Gruppen, die vorher vereint waren, bekämpfen sich jetzt. Auf der einen Seite stehen die Liberalen, die einen einheitlichen Staat anstreben, der von Buenos Aires aus regiert wird. Die Gegenseite bilden die Konservativen, die es lieber sehen, wenn der Staat sich aus eigenständigen Provinzen zusammenfügen würde. Letztendlich kommt es statt zu einer Einigung zum Bürgerkrieg, der mit dem Sieg des Provinzgouverneurs Juan Manuel de Rosas endet. Der brutale Diktator hält sich 20 Jahre an der Macht und wird erst 1852 von einem demokratisch gesinnten Gouverneur abgelöst. Weitere neun Jahre später ist der einheitliche Staat Argentinien geboren. Bartolomé Mitre wird zum ersten Präsidenten gewählt.
In der Historie des Landes beginnt nun eine lange Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs. Auch politisch bleibt die Lage stabil. In den 1930er Jahren wird der südamerikanische Staat von einem Militärputsch erschüttert. Perón wird Präsident. Er und seine Ehefrau Evita erreichen große Popularität. 1955 endet die Ära. 1973 kehrt er in sein Amt zurück. 1976 folgt erneut ein Militärputsch. Die nachfolgenden Jahre gehen unter dem Namen „Der Prozess“ in die argentinische Geschichte ein. Zahlreiche Andersdenkende werden verfolgt und zum Teil auch ermordet. Heute wird das Land wieder demokratisch regiert und ist wirtschaftlich stabil.

 

 


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